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Malaria: Rechtzeitig vor dem Urlaub schützen

Frau sprüht sich Mückenspray auf Beine

Jedes Jahr bringen ca. 1.000 Deutsche ein gefährliches Souvenir aus ihrem Tropen-Urlaub mit: Malaria, auch Sumpffieber genannt. Für bis zu 25 Betroffene bedeutet sie den Tod. Fast immer ist fehlende oder unzureichende Vorbeugung daran schuld.

Auslöser und Vorkommen der Malaria

Malaria wird durch Parasiten aus der Familie der Plasmodien ausgelöst. Diese vermehren sich zunächst in der Leber und befallen dann Blutzellen, sogenannte Erythrozyten. Dort vermehren sie sich weiter. Die befallenen Erythrozyten platzen nach kurzer Zeit auf, wobei eine große Menge von Erregern freigesetzt wird, die dann neue Blutzellen angreifen. Dieser Vorgang löst die berüchtigten Fieberschübe aus.

Je nach Art des Erregers tritt die Malaria auf als

  • Malaria tertiana: Jeden ersten und dritten Tag treten Fieberschübe auf, der jeweils zweite Tag ist fieberfrei.
  • Malaria quartana: Fieberschübe an jedem ersten und vierten Tag, die beiden Tage dazwischen sind fieberfrei.
  • Malaria tropica: Die Fieberschübe treten unregelmäßig in kurzen Abständen auf, häufig leidet der Patient sogar unter andauerndem Fieber. Möglich ist auch ein rascher körperlicher Verfall ohne Fieber. Die Malaria tropica hat in 20 % der Fälle einen tödlichen Ausgang, wenn sie nicht behandelt wird.

Der Erreger gelangt durch den Stich einer Mücke, meist aus der Gattung Anopheles, ins Blut. Diese ist zum Zwischenwirt des Parasiten geworden, als sie einen bereits Infizierten gestochen hat. Mit dem Speichel, den die Mücke in die Stichwunde injiziert, um Blut saugen zu können, überträgt sie auch den Erreger.

Bis zum Ausbruch der Malaria tropica vergehen sieben bis 40 Tage; die Auslöser von Malaria tertiana und Malaria quartana können allerdings auch mehrere Jahre in der Leber lauern, bevor sie ausbrechen und die Erkrankung auslösen.

Vor allem in Afrika, insbesondere in Nigeria, Kenia, Gambia, Ghana und Kamerun, aber auch in Mittel- und Südamerika sowie Südostasien sind Mücken unterwegs, die Malaria übertragen. Informieren Sie sich rechtzeitig vor Reisen in diese Gebiete über die Gefahren.

Alarmzeichen

Die Erkrankung beginnt mit Symptomen, die an eine Grippe erinnern. Bald darauf tritt hohes Fieber mit Schüttelfrost auf. Dies sind die ersten Alarmzeichen für eine mögliche Malaria-Infektion. Die Krankheit kann sich auch in Durchfall, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Ohnmachtsanfällen sowie Kopf- und Rückenschmerzen äußern.

Wenn Sie während des Urlaubs oder nach der Rückkehr aus einem Malariagebiet solche oder ähnliche Beschwerden feststellen, sollten Sie auf jeden Fall rasch einen Arzt mit tropenmedizinischer Erfahrung aufsuchen und ihn über Ihren Auslandsaufenthalt informieren. Malaria muss möglichst frühzeitig behandelt werden!

Schutz vor Malaria

Der Malaria-Schutz muss an zwei Punkten ansetzen: Schutz vor Mückenstichen und vorbeugende Einnahme von Medikamenten gegen den Erreger.

Schützen Sie sich vor Mückenstichen, indem Sie

  • insbesondere während der Morgen- und Abenddämmerung sowie nachts in geschlossenen Räumen (möglichst mit Fliegengitter bzw. Moskitonetz gesichert und mit einer Klimaanlage ausgerüstet) bleiben.
  • die Nähe von feuchten Orten wie Flüsse, Seen, Tümpel, Sümpfe, Pfützen oder auch Regentonnen meiden.
  • besonders in den gefährlichen Stunden, aber auch tagsüber helle Kleidung tragen, die möglichst viel Haut bedeckt und mit Bündchen dicht abschließt: dunkle Kleidung zieht Mücken an.
  • freie Hautstellen mit Mückenabwehrmitteln, sogenannten Repellentien, einreiben. Sie wirken bis zu sechs Stunden und müssen dann neu aufgetragen werden, feuchte Luft und Schweiß verkürzen die Wirkungsdauer.
  • nur unter einem Moskitonetz schlafen. Dieses muss bis zum Boden reichen und sorgfältig befestigt werden. Experten empfehlen, den Schlafraum und das Moskitonetz mit einem Insektizid zu behandeln.

Ins Reisegepäck gehört auf jeden Fall:

  • Moskitonetze (eines für jedes Familienmitglied)
  • Insektenspray
  • Mückenabwehrmittel
  • Mückenabwehrgeräte, die im Hotelzimmer an die Steckdose angeschlossen werden können.

Die Einnahme von Malaria-Medikamenten, die sogenannte Chemoprophylaxe, muss rechtzeitig vor der Reise beginnen, während des Aufenthalts im Risikogebiet und noch mindestens vier Wochen nach der Rückkehr fortgeführt werden. Ein vorzeitiger Abbruch gefährdet den Erfolg der Vorbeugung!

Der Arzt muss die Präparate dafür verschreiben. Er wählt das Mittel je nach Reiseziel aus, denn in einigen Ländern sind die Malaria-Erreger bereits unempfindlich gegen bestimmte Wirkstoffe.

Bildquelle Maridav/stock.adobe.com

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